Der unnötige und zudem ein Risiko darstellende CASTOR-Transport auf dem Neckar findet nun doch wider alle Vernunft statt, so Dr. J. Schmid von der AG AtomErbe Neckarwestheim.
Voraussichtlich diese Woche werde die hochradioaktive Fracht aus dem stillgelegten AKW Obrigheim nach Neckarwestheim verschifft – und weitere vier Fahrten stehen in den nächsten Wochen noch aus.
Jahrelang habe der grüne Umweltminister Untersteller geduldet, dass die EnBW in Obrigheim kein Zwischenlager für die dortigen abgebrannten Brennelemente gebaut hat – und damit einen andauernden Verstoß gegen das Atomgesetz toleriert, so Schmid.
Allein innerhalb der letzten 4 Wochen kam es zu vier Unfällen in Neckar-Schleusen. Dies macht deutlich, dass der Schiffs-Transport von hochradioaktiv belastetem Material auf dem Neckar ein echtes Risiko darstellt, fasst Schmid zusammen. Dass die Bevölkerung einzig aufgrund des wirtschaftlichen Interesses der EnBW dieser Gefahr ausgesetzt werde, sei unverantwortlich.
Schmid fordert deshalb den baden-württembergischen Umweltminister auf, die CASTOR-Transporte sofort auszusetzen, anstatt weiter als EnBW-Minister zu agieren.